Generiere Digitalen Mehrwert - erhalte und vermehre ihn

Wodurch entsteht Digitaler Mehrwert?

Durch vorausschauende Ordnung und Konzepte im Projekt. Nicht nur an den Auftraggeber denken, sondern auch an die Nachnutzer. Nicht selten ist man selbst ein Nachnutzer. Nicht die Schönheit in den Vordergrund stellen, sondern die Funktionalität.
Ein einfaches Beispiel:
In einer AutoCAD-Zeichnung stehen neben 2D-Punkten Höhentexte, mit Hand eingetippt, positioniert und mit Führungslinien versehen. Der Nachnutzer setzt 3D-Punkte auf den Ort der Originalpunkte und gibt ihnen die z-Höhe aus dem Text. Diese Punkte lässt er mit ihrer Höhe beschriften. Sieht auf dem Papier gleich aus, die zweite Variante ist aber nützlicher und hat einen digitalen Mehrwert.
Die Arbeit mit einer CAD war und ist häufig noch mit der "nachgeordneten" Tätigkeit einer Zeichnerin konnotiert. Wenn man einige der folgenden Probleme diskutieren wollte, wurde man häufig an die Zeichnerin verwiesen. Dem "Ingenieur" war es unter seiner Würde oder es war ihm verboten, sich mit diesen Problemen zu befassen. War etwas falsch, war's die Zeichnerin.
Seit ich mit der CAD arbeite (und immer auch als mein eigener Zeichner), versuche ich, digitalen Mehrwert zu erzeugen und für mich, meinen Auftragggeber und die Kollegen zu nutzen. Über die Jahre mit mehr als hundert Projekten gab es Erkenntnisse, die ich gelegentlich als geschriebenen Text formulierte. Einige sind Fragmente geblieben, weil z.B. erst einmal nur der Frust raus musste - half mir aber trotzdem.
Hier in chronologischer Reihenfolge einige dieser Texte und weitere aus dem Kontext.

2000 Tachymetrisches Aufmaß - ein Versuch den AG von CAD zu überzeugen

Tachymetrische Aufmaße

2000 versuchte ich der örtlichen Bauüberwachung ein tachymetrisches Aufmaß schmackhaft zu machen. Der Bestandsplan war ja eh mit dem Tachymeter aufgemessen und digital als DWG vorhanden. Hat nicht geklappt. Der Bauwart sollte rollern und Aktenmeter mit Handzeichnungen waren viel schöner als geplottete Pläne.

2003 Autodesk erklärt BIM in Vorbereitung der Markteinführung von Revit

2003 Whitepaper von autodesk zu BIM

Hab ich damals interessiert gelesen und fand das Konzept schlüssig. Anlass war die Markteinführung von Revit, mit dem ich damals nichts am Hut hatte, weil reiner Hochbau. Hier aber als Beginn einer Epoche mit zitiert. Mit der Lizensierung der Autodesk "InfraStructure Design Suite Premium" stand ab 2007 auch Revit zur Verfügung. Ab 2019 bearbeitete ich damit einige kleine Aufträge für einen Spielplatzbauer.

2003 Autodesk erklärt das objektorientierte dynamische Modell von Civil 3D

2003 Whitepaper von autodesk zu Civil 3D

Ich arbeitete seit 2000 mit dem Vorgänger Land Desktop und setzte ab 2005 Civil 3D als integrierte Lösung für den Tiefbau ein. Hier war alles integriert und dynamisch miteinander verknüpft, was man für den Tief- und Straßenbau brauchte.

2004 Ich versuche mich als Schulmeister und erkläre CAD-Prinzipien

2004 CAD Artefakte

Nach etlichen Baustellen mit diversen Unterlagen unterschiedlichster Planer schälten sich Muster heraus, die uns (und vermutlich auch anderen) die Nachnutzung der digitalen Unterlagen erschwerten. Deshalb hier eine etwas "Schulmeister"-hafte Belehrung. Erwähnenswert die 3D-Bemaßung eines 3D-Modells auf Seite 5.

Hier der Download

CAD-Artefakte-tib2004.pdf
2006 eine Frustschrift zum digitalen Unterbau von übernommenen CAD-Unterlagen

Hier der Download

2006-CAE im Straßenbau .pdf
2006 wir verlegen uns aufs Betteln - Wünsche zu digitalen Planunterlagen im Straßenbau

2006-Wünsche zu den digitalen Planunterlagen im Straßenbau (Kopie)

Jede Baustelle beginnt mit einem digitalen Zwilling im Rahmen der Unterlagen, derer man habhaft werden kann. Der "rechte" Weg lief über den AG. Zum Teil hatten wir aber Probleme, überhaupt digital nutzbare Unterlagen zu bekommen. Ich erinnere mich an eine Brücke, deren DWG-Pläne wir nicht bekommen sollten, weil ja der AG das Urheberrecht daran hatte ...

2009 Man nimmt, was man bekommt und macht draus, was man braucht - ein Video

2009 Schachtdaten aus mehrzeilig zu einzeilig

Oftmals (meistens?) bekommt man Daten nicht in dem gewünschten Format. Man muss nehmen, was man bekommt. Hier ein Beispiel, wie man sich aus einem relativ exotischen Format (sicher nicht für den Autor der Daten) eine leichter weiter verwendbare Tabelle bastelt. Dabei wird aus einer mehrzeiligen Tabelle mit mit vielen Daten eine einzeilige Tabelle mit den gewünschten Daten erzeugt. Diese wiederum ist Quelldatei für viele Ziele wie Kartierung, GPS-Rover, Bagger, Tachymeter, KMZ-Datei (Google Earth), Navi usw. Letzteres war unsere Rettung auf einer 10km-Baustelle mit knapp 400 Schächten. Die wurden als POI aufs Navi geladen und das navigierte uns zuverlässig zum gewünschten Schacht ...

das Video aus 2009

2015 Das BMVI macht mobil

2015 Der "Stufenplan Digitales Planen und Bauen" erscheint

Das BMVI setzt sich anspruchsvolle Ziele. Nach dem Whitepaper von autodesk gibt es eine evolutionäre Entwicklung von CAD über Object CAD zu BIM. Und da stellte sich mir die Frage: Wenn wir noch nicht einmal das einfache CAD  im Griff haben, wie sollen wir dann BIM meistern? Wir müssen erst einmal ausmisten. Sauber konstruieren, nicht malen, redundanzfrei strukturieren, widerspruchsfrei zeichnen sind u.a. die Voraussetzungen für Modelle, mit denen man vernünftig weiter arbeiten kann.

Hier der Download (Kopie)

2015_bmvi_stufenplan-digitales-bauen.pdf
2021 mal wieder zu verpassten Möglichkeiten ...

Die Digitalisierung hat uns im Griff

Anfängliche Überlegungen zu einer "RE digital"

Hier der Download (Kopie)

2021 Die digitale Straßenbaustelle.pdf
2023 ein neuer Versuch der Etablierung eines Linienmodells

The Long And Winding Road

Die Achse ist das geometrische Rückgrat einer Straße. Schwer zu erklären, dass ein 3-dimensionales Achsbündel der optimale Ausgangspunkt für einen digitalen Zwilling einer Straße ist.
Im Januar 2023 verfasst und an die BIM Protagonisten der LSBB geschickt.

Keine Fragen, kein Widerspruch, keine Diskussion, keine Reaktion